zo 16 oktober 2022 | 10 -11 uur | Dat Bolwerck Zutphen

 

Het door Johannes Brahms getoonzette gedicht diende als basis voor de eerste vioolsonate opus 78, waarvan hier een uitvoering voor cello en piano, vermoedelijk een arrangement van Brahms zelf.

De ‘Regenlied’ sonate kenschetst zich door de melancholieke ondertoon. Het is een verlangende terugblik op de jeugd, zoals de inhoud van het gedicht verhaalt over het lopen in de regen als kind. In de herfst maken we de overgang naar de winter, en laten de uitbundige zomer los. Het leven in de natuur vergaat, levenskrachten overwinteren in de grond.

Muziek over de herfst, over regen en verval.


Jeroen den Herder – cello
Hua-Hsuan Lee – piano

 

Regenlied

-Klaus Groth-

Walle, Regen, walle nieder,
Wecke mir die Träume wieder,

Die ich in der Kindheit träumte,
Wenn das Nass im Sande schäumte!
Wenn die matte Sommerschwüle
Lässig stritt mit frischer Kühle,
Und die blanken Blätter tauten
Und die Saaten dunkler blauten,
Welche Wonne, in dem Fliessen
Dann zu stehn mit nackten Füssen!
An dem Grase hinzustreifen
Und den Schaum mit Händen greifen,
Oder mit den heissen Wangen
Kalte Tropfen aufzufangen,
Und den neu erwachten Düften
Seine Kinderbrust zu lüften!
Wie die Kelche, die da troffen,
Stand die Seele atmend offen,
Wie die Blumen, düftetrunken,
In dem Himmelstau versunken.
Schauernd kühlte jeder Tropfen
Tief bis an des Herzens Klopfen,
Und der Schöpfung heilig Weben
Drang bis ins verborgne Leben.—
Walle, Regen, walle nieder,
Wecke meine alten Lieder,
Die wir in der Türe sangen,
Wenn die Tropfen draussen klangen!
Möchte ihnen wieder lauschen,
Ihrem süssen, feuchten Rauschen,
Meine Seele sanft betauen
Mit dem frommen Kindergrauen.